Jahreshauptversammlung zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten

Presseecho

"Hoffnungsschimmer folgt auf Krise", titelte die RNZ nach der Jahreshauptversammlung des FOEN, Förderverein "Offene Jugendarbeit", der das Jugendzentrum in Edingen unterstützt. Das war im April, als der alte Vorstand weder entlastet, noch ein neuer gewählt werden konnte, weil unter anderem der Kassenbericht fehlte. Die Jugendfreunde aus Juso AG und Junger Union signalisierten damals Unterstützung.

Man wollte die Jugendfreunde in den FOEN integrieren, den Verein somit stärken und auch im Vorstand aktiv werden. Auf der nun anberaumten zweiten Sitzung klappte das, was die Jusos angeht. Deren Sprecher Florian Jakel unterzeichnete die Beitrittserklärung namens der Jungsozialisten und stellte somit wenigstens die Beschlussfähigkeit her. Bei 16 Mitgliedern insgesamt, von denen fünf, mit Jakel dann sechs, anwesend waren, hätte es einer Drittelmehrheit bedurft, um überhaupt etwas zustande zu bringen. Wie Jakel mitteilte, werde er den Jahresbeitrag von zehn Euro aber privat entrichten.

Für eine handfeste Überraschung sorgte dann die Junge Union (JU). Deren neuer Vorsitzender Alexander Greenwood erklärte, die JU werde beitreten und bringe gleich 28 Mitglieder mit. Diese Stärke wolle man in Zahlen repräsentiert sehen und fordere daher drei Vorstandsämter für ihn als Kassierer, Jessica Jasmin Weik und Christian Jany als Beisitzer. "Wir waren bei den Jugendfreunden immer sehr aktiv und wollen das verdeutlichen – die Jusos haben eher durch Abwesenheit geglänzt", sagte Greenwood. Da man aber als Organisation beitrete, zahle man auch nur einen Mitgliedsbeitrag.

FOEN-Vorsitzender Walter Heilmann war verblüfft: Man könne nicht automatisch drei Posten nur um des Proporz willen mit Vertretern der Jungen Union besetzen. Hierzu sei eine demokratische Wahl erforderlich. Wenn jedoch mehrere Mitglieder der Jungen Union eintreten würden, könnten sich diese für eine Wahl zur Verfügung stellen. Dann sei jedoch auch für jedes Mitglied ein Mitgliedsbeitrag zu bezahlen. Greenwood und Weik blieben bei ihrer Aussage, die JU trete nur als Organisation ein. Hierzu gebe es einen einmütigen Beschluss der JU. "Das widerspricht jedem Treffen mit den Jugendfreunden", meinten Sozialarbeiter Werner Kaiser und FOEN-Mitglied Jochen Deckert. Kaiser, obwohl sichtlich genervt ("das ist ein Tritt vors Schienbein"), schlug einen internen Kompromiss vor, der nun auf einer nächsten Sitzung der Jugendfreunde gefunden werden muss. Auf einer neuen, inzwischen der dritten, Jahreshauptversammlung am 11. Oktober soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Der bisherige bleibt so lange kommissarisch im Amt.

Walter Heilmann legte den Kassenbericht für die Jahre 2004 bis Ende 2006 vor und Kassenprüferin Elisabeth Müller bestätigte dessen Richtigkeit. Gemeinderätin Lieselotte Schweikert empfahl die Entlastung und riet zu mehr Aktivität.

Rhein-Neckar-Zeitung - 23. Juni 2007 - Nicoline Pilz

 
 

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