JU und FOEN kommen nicht auf einen Nenner

Presseecho

EDINGEN-NECKARHAUSEN: Förderverein offene Jugendarbeit und Junge Union weiter im Clinch

Der Versuch einer Verständigung zwischen dem "Förderverein Offene Jugendarbeit Edingen-Neckarhausen" (FOEN) und dem Gemeindeverband der Jungen Union ist gescheitert.

Wie berichtet hatte die JU ihren vor Monaten angekündigten Beitritt zum FOEN in der letzten Jahreshauptversammlung überraschend an die Bedingung geknüpft, drei Vorstandsposten zu bekommen, darunter das Kassenamt. Diese Forderung, die der christdemokratische Nachwuchs auf einstimmigem Beschluss hin stellte, war unter anderem bei der FOEN-Versammlung auf Kritik gestoßen. Nichtsdestotrotz hatte die JU dann, nach "einem intensiven Informationsaustausch über die satzungsgemäßen Möglichkeiten", so FOEN-Vorsitzender Walter Heilmann, ihren Drei-Posten-Anspruch als Beitritts-Prämisse bekräftigt.

In einer Sitzung der "Jugendfreunde", einer Initiativ-Gemeinschaft aus FOEN, JU und JUSOS, kam es nun zum offenen Bruch: "In wenig freundlichen Diskussionen", wie Heilmann es umschrieb, habe sich die JU "sehr erbost über Artikel und Leserbriefe von Juso-Mitgliedern" gezeigt. Markus Rathmann vom Juso-Vorstand hingegen habe es abgelehnt, hier über die gegenseitigen Vorwürfe zu debattieren.

Das Fass lief über, als JU-Pressesprecher (und CDU-Vorsitzender) Christian Volk rechtliche Prüfungen über den Mitgliedsstatus des Juso-Vorsitzenden Florian Jakel im FOEN ankündigte. Dem Registergericht, so Volk, habe er bereits einen Protokollentwurf des FOEN vorgelegt. Hierdurch sah Walter Heilmann für den FOEN die Vertrauensbasis in Frage gestellt und zog per Antrag auf Beendigung der Sitzung die Konsequenz.

Damit sind die Bemühungen vorerst fehlgeschlagen, den bedenklich mitgliederschwachen Förderverein auf eine deutlich breitere Basis zu stellen. Dennoch will Heilmann die Flinte nicht ins Korn werfen. Zumindest die Jusos seien, Mitgliedsstatus hin, rechtliche Prüfung her, beim FOEN mit im Boot. Und man solle "die Hoffnung nicht aufgeben, dass es noch gelingt, beide politische Jugendorganisationen für eine gedeihliche Zusammenarbeit in der Offenen Jugendarbeit der Gemeinde zu gewinnen". KrV

Mannheimer Morgen - 03. August 2007 - Stephan Kraus-Vierling

 
 

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