Junge Union positioniert sich am rechten Rand

Landespolitik

Wieder einmal haben Teile der Jungen Union in Baden-Württemberg mit rechtslastigem Gedankengut auf sich aufmerksam gemacht. Jahrelang fiel die Junge Union (JU) Edingen-Neckarhasuen mit Forderungen, wie beispielsweise dem regelmäßigen Absingen der Nationalhymne an Schulen auf. Jetzt warnt die JU Göppingen in einem ausländerfeindlichen, nationalistischen, frauenfeindlichen und Homosexuelle diskriminierenden Strategiepapier beispielsweise vor einer „Überfremdung“ Deutschlands. „Das Gedankengut einiger Teile der JU in Baden-Württemberg ist erschreckend. Absolut unverständlich ist jedoch der Zuspruch, den solche Äußerungen aus der CDU erfahren. Mappus muss sich deutlich distanzieren.“; sagte der örtliche Juso-Chef Markus Rathmann.

In dem Papier heißt es unter anderem: „Die Folgen der Überfremdung sind inzwischen stark spürbar. Sie kosten die Gesellschaft nicht nur Milliarden, sondern sie gefährden auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt, das Miteinander, die Sicherheit und letztendlich auch den Wohlstand sowie unsere Werteordnung.“ Darüber hinaus verlangt die JU: „Nationale Symbolik sollte wieder ein unerlässlicher Teil des öffentlichen Lebens werden.“ Erwünscht wird weiter: „Eine punktuelle Abkehr von der Selbstgeißelung mit den Verbrechen des Dritten Reiches, wie sie von der politischen Linken seit Jahren betrieben wird, muss stattfinden.“ Auch der „Verlust der deutschen Ostgebiete“ wird beklagt. An anderer Stelle des Papiers erklärt die CDU-Jugendorganisation die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare zum Feindbild: „Die eingetragene Partnerschaft, die sogenannte Homo-Ehe ist im Interesse des Staates und seiner Zukunft falsch und unsinnig. Und sie widerspricht christlichen Grundsätzen zutiefst.“ Rathmann sagt abschließend: „Diese ausländerfeindliche Hetze und die aggressiv, rassistische Sprache sollte in der CDU keinen Platz haben. Wir Jusos sind bespannt, wie die CDU in Baden-Württemberg weiter damit umgeht“.

 
 

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