Öffentliche Dienstleistungen sind mehr wert!

Bundespolitik

Gerade geht die Tarifrunde im Öffentlichen Dienst der Kommunen in die nächste Runde. In der vergangenen Woche haben die Arbeitnehmer mit ersten Warnstreiks begonnen. Und zwar mit Recht, wie der stellvertretende Juso-Vorsitzende Lars Treusch meint: "Die Arbeitgeber haben noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt und lehnen sämtliche Vorschläge der Gewerkschaften ab. Da bleibt nur, die Tarifauseinandersetzungen auf die Straße zu verlegen." Es könne nicht sein, so Treusch weiter, dass auf dem Rücken der Angestellten im Öffentlichen Dienst Sparmaßnahmen ausgetragen werden, während gleichzeitig Hoteliers und reiche Erben steuerlich entlastet werden.

Öffentliche Dienstleistungen werden von den Menschen viel zu wenig wahrgenommen und wertgeschätzt. Doch was würden wir tun ohne eine regelmäßige Müllabfuhr, ohne das Personal in den kommunalen Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, sowie auch unsere Rathausmitarbeiter. Sie alle halten den Laden am Laufen und gedankt wird es ihnen nur selten. Auch deshalb geht der Trend weiter in Richtung Privatisierung, doch was das für Konsequenzen hat, haben wir gesehen: Die Beispiele Energie und Telekommunikation zeigen, dass privat nicht gleich billiger ist, im Gegenteil. Aus diesen Gründen plädieren die Jusos auch klar dafür, dass die vielen Angestellten im Öffentlichen Dienst eine faire Lohnerhöhung mit einer sozialen Komponente erhalten. "Das Geld, dass die Beschäftigten mehr in der Tasche haben, fließt größtenteils ohnehin in den Konsum und wird helfen, die Konjunktur anzukurbeln", schließt der Juso-Vorsitzende Markus Rathmann.

 
 

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